Beiträge von Richie S.

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    Also,

    wie bereits vermutet, gibt es von Yamaha leider keine Kulanzreglung, da die Wartungen nicht bei einer Yamahawerkstatt durchgeführt wurden, und das Motorrad schon recht "alt" ist. Den Motor in der Vertragswerkstatt zerlegen zu lassen, um das Schadenbild komplett betrachten zu können, würde allein schon 800€ kosten. Ob dann bestätigt werden kann, dass der Schaden vom Ventil ausgeht, ist schwer bis nahezu unmöglich zu sagen. Erfahrungsgemäß der Vertragswerstatt läge aber eine Reparatur bei über 6.000€. Das macht also absolut keinen Sinn, da ich das Motorrad vor knapp 4 Jahren für 6.400€ gekauft habe. Laut Yamahavertragswerkstatt habe ich auf das Ventil bezogen einfach einen 6er im Lotto gezogen - leider halt im negativen Sinne. Wären pi mal Daumen zwei Wartungen dort gemacht worden, hätte Yamaha laut Vertragswerkstatt ggf einen Anteil der Kosten übernommen.

    Jetzt steht die MT erstmal wieder in der Garage und ich überlege, wie es weitergeht.

    Liebe Grüße

    Richie


    Ps: Durch die Blume wurde mir bestätigt, dass in nicht allzu langer Zeit eine R9 auf den Markt kommt.

    Kurzes Update:

    Ich habe Yamaha kontaktiert und ihnen die Situation geschildert. Wie vermutet, soll ich das Motorrad bei einer der Vertragswerkstätten in der Nähe vorbeibringen. Diese wird sich das Ganze dann ansehen und Rücksprache mit Yamaha wegen einer möglichen Kulanzregelung halten. Die Vertragswerkstatt ist bereits kontaktiert, und ich kann das Motorrad in den nächsten Tagen vorbeibringen.

    Ich halte euch auf dem Laufenden.

    LG
    Richie

    Das Bike ist von der KFZ-Wekstatt zurück und der Motor ist tatsächlich hinüber. Leider hat der Computer der Werkstatt das Endoskop via USB nicht erkannt, weshalb mir der Werkstattmeister und -inhaber die Bilder nicht via E-Mail zusenden konnte. Ich habe sie dann aber vom Display des Endoskops abfotografiert. Die Qualtität könnte natürlich besser sein, aber das Schadenausmaß ist zu sehen.

    Der rechte Zylinder sieht gut aus. Der linke Zylinder ist tatsächlich fertig... Wie auf den Bilder zu sehen ist, fehlt im linken Zylinder der Teller eines Ventils komplett. Wo sich der Teller befindet konnte mir der Werkstattmeister nicht sagen, da der Kolben im linken Zylinder sehr weit oben / nahe des OTs steht und somit nur wenig Platz für das Endoskop vorhanden war. Gonzo das Rückwärtsschieben habe ich zu spät gelesen und bis dato noch nicht ausprobiert.

    Ventilteller Zylinder Rechts (als Vergleich)

    Endoskop rechter Zylinder.jpg

    Abgebrochener Ventilteller am linken Zylinder

    Endoskop linker Zylinder.jpg

    (nicht verwirren lassen, das Datum des Endoskops war nicht richtig eingestellt.)

    Der Werkstattinhaber hat mir gesagt, dass er es für extrem unwahrscheinlich hält, dass der Schaden tatsächlich von der Zündkerze ausging. Er verdächtigt eher das Ventil, das dann den Schaden ausgelöst und die Zündkerze in Mitleidenschaft gezogen hat. Er ist somit unabhängigerweise der selben Meinung wie johannes, und hat eigentlich die identische Argumentation verwendet. Möglich ist ein Materialfehler des Ventils... :denk

    Diesbezüglich werde ich mich nun schriftlich an Yamaha wenden, ihnen die Sache schildern, die Bilder mitsenden und einen Kommentar/eine Einschätzung ihrerseits ,,einfordern". Denn an den Ventilen wurde bisher nie etwas gemacht. Weshalb auch? Das Überprüfen des Ventilspiels ist ja erst bei 40.000km fällt (zur Erinnerung, mein Bike ist gerade mal 23.000km gelaufen).

    Ich vermute, dass im Falle einer Rückmeldung Yahamas das Bike (verständlicherweise) vorgeführt werden muss, um ein Gutachten zu erstellen. Wie das alles aber im Detail weitergehen wird, wird sich zeigen. Selbstverständlich halte ich euch auf dem Laufenden.

    Schönes Wochenende, sowie gute und sichere Fahrt!

    Richie

    Servus,

    vielen Dank für eure schnellen Antworten!
    Ich habe gerade eben mit einer Werkstatt in der Nähe gesprochen und darf vor Ort mit deren Endoskop mal in den Brennraum schauen. Nun bin ich am Organisieren wann ich das Bike hin und zurück bekomme (mein Cousin hat einen Anhänger). Sobald ich das Schadenbild gesehen habe gibts natürlich ein Update.

    Bzgl. Austauschmotor:
    Ich habe bisher nur einen gebrauchten aus den Niederlanden für 2700€ gefunden, aber ehrlicherweise noch nicht wirklich viel recherchiert, da mir das Restrisiko (Stand heute) doch etwas zu hoch ist. Der Motor wäre aus dem Baujahr 2022 sprich vom Euro 5 Modell. Weiß jemand, ob sich mechanisch etwas am Motor vom Euro 4 zum Euro 5 Modell geändert hat? Oder hat Yamaha die neue Abgasnorm lediglich durch Softwareanpassungen bestanden. Ich weiß, dass bspw. bei den Serienabgasanlagen der E5-Modelle Kat & Lambdasonde näher am Zylinderkopf sitzen. Sind euch andere mechanische Unterschiede bekannt?

    Bzgl. der verrutschten Keile:
    Das könnte auch eine Möglichkeit sein, wobei ich keinen QS verbaut habe... und dann müsste man davon ja häufiger etwas gelesen haben.:denk Diesbezüglich werde ich bestimmt ein bisschen schlauer, wenn ich mit dem Endoskop reinschauen konnte. Ggf sehe ich ja ein kaputtes Ventil. Wobei dann natürlich wieder die Frage ist welcher Schaden (Zündkerze oder Ventil) zuerst da war und den anderen begünstigt hat.

    Bzgl. Zündkerzen:
    Die Zündkerzen sind vor dem Einbau nicht heruntergefallen. Ich habe sie beim Einbau mit einem Zündkerzenschlüssel vorsichtig zum Gewinde geführt, also auch nicht hineinrutschen lassen, und dann mit 13 Nm angezogen.

    Bzgl. Kupplungspiel:
    Ich habe natürlich am silbernen Drehrad oben am Kupplungszug gedreht, um das Spiel zu justieren (größer zu stellen) und nicht an der Abstandseinstellung vom Kupplungshebel zum Griff. Sorry, das hatte ich undeutlich formuliert.:lachen

    Bzgl. Motorlauf auf einem Zylinder:
    Ob der Motor in der Lage ist auf lediglich einem Zylinder zu laufen weiß ich leider auch nicht. Das Blockieren des Hinterrads ist aber tatsächlich auf den blockierenden Kolben zurückzuführen. Denn mit ausgeschraubten Zündkerzen, sprich keiner Kompression, lässt sich das Motorrad im sechsten Gang (Kupplung nicht gezogen) nicht schieben. Und beim erneuten Startversuch, direkt nach dem Blockieren des Hinterrads, hat der Motor auch nicht gedreht sonder lediglich das Relais des Anlassers kurz geklickt.

    Die nächsten Schritt sind für mich jetzt:

    • Das Bike zur Werkstatt mit dem Endoskop bringen.
    • Mit dem Endoskop mal rein zu schauen (je nach Kolbenstellung versuchen den Kolben herunter zu drücken)
    • Mit dem Endoskop den Schaden zu begutachten.
    • Und selbstverständlich euch auf dem Laufenden halten.

    Gruß

    Richie

    Hallo Leute,

    seit Freitag habe ich leider einen Motorschaden an meiner MT-07 Baujahr 2019 (23.000 km Laufleistung, an sich tip top gepflegt) und habe nun Fragen zwecks des weiteren Vorgehens.


    Was ist passiert?

    Bei Vollgas im sechsten Gang habe ich bemerkt, dass der Motor nicht mehr zieht (der Topspeed des Bikes ist war noch lange nicht erreicht, deshalb erschien mir das komisch). Ich bin dann sofort vom Gas gegangen weil ich dachte, dass ggf die Kumplung rutscht.:denk Diese habe ich dann am Rad beim Kupplungshebel leicht nachgestellt und angefangen den Motor "kalt" zu fahren, weil mir das Ganze suspekt vorkam. Als ich dann ca. eine Minute später, nach einer Abfahrt, an eine Ampel kamen ist mir jedoch aufgefallen, dass der Motor im Stand unrund läuft und die Leerlaufdrehzahl zu gering ist. Mein erster Gedanke war, dass ggf eine Zündkerze leicht defekt ist (war bei meinem Auto schon mal der Fall). Darauf hin entschloss ich mich auf direktem Weg und "schonend" nach Hause zu fahren, da der Motor ja an sich noch lief. Und im Falle, dass die Zündkerze komplett den Geist aufgeben würde, ich einfach liegen bleiben würde... Die Entscheidung war im Nachhinein falsch.:ditschDenn auf dem Weg gabe es ein quietschendes, metallenes Geräusch und mein Hinterrad hat blockiert. Sofort habe ich die Kupplung gezogen, den Killswitch betätigt und bin mit Schwung noch in eine Seitenstraße gerollt. Erster Gedanke: Kolbenfresser.:geschockt Mein Bike ließ sich natürlich nicht mehr starten und wurde dann vom ADAC zu mir nach Hause transportiert. Dort habe ich direkt den Fehlerspeicher ausgelesen und auf einen Fehlercode hinsichtlich Zündaussetzer etc. gehofft. Der Fehlerspeicher war jedoch leer. Darauf hin habe ich die Zündkerzen rausgeschraubt (der Motor war schon längst kalt).

    Die Zündkerze des rechten Zylinders sieht gut aus (rehbraun):

    Zündkerze okay.jpg

    Wie auf den folgenden Bildern zu sehen ist, ist ein Teil (Elektrode?) der linken Zündkerze jedoch abgebrochen und in den Brennraum gefallen.

    Defekte Zündkerze.jpg

    Defekte Zündkerze2.jpg

    Meine Vermutung ist, dass das die Ursache für das Blockieren des Motors war und nicht ein defektes Ventil oder ähnliches. Motoröl war selbstverständlich genügend drin - wie gesagt an sich ein top gepflegtes Bike. Dass die defekte Zündkerze zu 100% die Ursache ist konnte ich bisher noch nicht verifizieren, da ich kein Endoskop habe, um in den Motor zu schauen. Somit konnte ich auch noch nicht das volle Schadenausmaß sehen... :weia

    Die Zündkerzen hatte ich das erste Mal bei ca. 4.000km gewechselt. Grund hierfür war, dass ich bei dieser Laufleistung das Bike vom Vorbesitzer übernommen habe und ein bisschen mehr über den Zustand des Motors herausfinden wollte. Denn wenn etwas "suspekt" gewesen wäre hätte ich noch ca. 6 Monate von der zweijährigen Herstellergarantie gehabt. Gekauft hatte ich die neuen NGK-Zündkerzen bei Louis.

    Laut Handbuch sollen ja alle 10.000km der Elektrodenabstand überprüft, und nach 20.000km die Zündkerzen ausgetauscht werden. Bei 14.000km habe ich das zweite Mal die Zündkerzen erneuert, denn wenn man sie mal in der Hand hat, dann kann man sie auch direkt austauschen und bleibt wegen sowas nicht liegen (zumindest in der Theorie). Gekauft hatte ich die NGK-Zündkerzen wieder bei Louis. Die nächste Überprüfung der Zündkerzen wäre also erst in 1.000km fällig, bzw ein Austausch erst in 11.000km.:0plan
    Mein Motorrad ist wie oben beschrieben aus dem Baujahr 2019. Sämtliche Wartungen wurden alle rechtzeitig und anhand der Reperaturanleitung vom Bucheli Verlag (Band 5310) von mir durchgeführt.


    Nun zu meinen Fragen:
    Hatte jemand von euch schon einmal einen Motorschaden bei der MT07? Falls ja, wie ist der Schaden entstanden bzw. worauf war er zurückzuführen?
    Wen habt ihr kontaktiert? Gab es von Seiten Yamahas eine Kulanzregelung?
    Wie seid ihr allgemein vorgegangen?
    Was würdet ihr mir raten, wie ich weiter vorgehen soll?
    (Wie bereits erwähnt, die Wartungen wurden nicht bei Yamaha durchgeführt).

    Ich habe mir überlegt, den Motor selber auszubauen, zu zerlegen, die defekten Teile zu ersetzen und das Ganze mit Videos zu dokumentieren. Damit möchte ich jedoch erst beginnen, wenn ich tatsächlich auf dem Schaden sitzenbleibe.

    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe, sowie Einschätzung und weiterhin eine gute und vorallem sichere Saison!