Camping mit dem Motorrad

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  • Hallo zusammen,

    Da ich vorhabe nächstes Jahr den TET anzugehen und auch die ein oder andere längere Tour (zB. nach Norwegen und Island) im Sinn habe wird es Zeit sich mit dem Thema Camping zu befassen. Schließlich wird es recht teuer jede Nacht in einem Hotel zu übernachten ;)


    Ich habe gar keine Ahnung von dem ganzen.
    Es gibt 325000 Beiträge und Webseiten, aber irgendwie bildet niemand was ab, was ich wirklich möchte :D

    Ich werde die Punkte unten einfach ergänzen um alles, was mir in den Sinn kommt :klatschen

    Ihr dürft also alle an meiner Planlosigkeit teilhaben und dazu beitragen (wenn ihr wollt) diese etwas zu mindern...auch wenn ich keinen CP2 mehr besitze:denk


    Welche (unbeantworteten) Fragen stellen sich mir:

    - Hygiene offroad?
    - Welches Gepäcksystem?
    - Wie viel Gepäck brauche ich?
    - Was brauche ich überhaupt?
    - Wie viel Wasser mitnehmen?
    - Von was ernährt man sich als Picky Eater am besten?


    Was habe ich bisher?

    - F 900 GS + Gepäckbrücke
    - 40l Duffle von Mosko Moto (Riesige Tasche)
    - Offroadkleidung
    - Soto Windmaster (Gaskocher)
    - Sea to Summit 2l (Kessel)


    Was fehlt ?

    - Zelt
    - Isomatte
    - Schlafsack
    - Wasserspeicher
    - Nahrung
    - Stirnlampe
    - Sitzgelegenheit
    - Mehr Kochsachen ?

  • Die Frage ist, ob man das sich antut. Oft ist morgens alles feucht/nass. Wenn der Untergrund dann noch nach ein paar Schritten schlammig ist... Die Ausrüstung nimmt auch sehr viel Platz.

    Habe ein mal 3 Wochen lang in Kroatien gezeltet, danach nicht mehr.

  • Bei Tante Louise gibt's einen Beitrag, von einem der längere Zeit mit dem Motorrad unterwegs ist.

    Er ist auch auf einigen Kontinenten gewesen.

    Nicht alles davon wird unbedingt benötigt.


    Ronjas Räubertochter (Irene) war dieses Jahr im Februar auf Island, teilweise auch im Zelt.

    Isomatte hatten sie nicht dabei, was ich weiß, dafür Luftmatratzen mit einem "R-Wert", die auch isolierend sind.

    Bei Honda ist sie Instruktor bei den Veranstaltungen und sonst anderen Dingen tätig.


    Ich habe mir die ein oder andere Idee beim Camping vom "Motorradbummler" geholt, auf seiner Website.


    Alles ist auch abhängig, zu welcher Jahreszeit du auf Tour gehst und welche bequemlichkeit du haben möchtest.


    Beim Zelt empfehle ich ein Doppelwandiges zu nehmen, sprich eines mit Innen- und Außenzelt.

    Ich für mich kann mit einem Iglo-Zelt, oder ähnlichem, nichts mehr anfangen und auf allen Vieren aus dem Zelt zu krappeln.

    Habe mein altes Iglo-Zelt mit Rissen drin durch ein Tunnel-Zelt ersetzt.

    Es war nicht günstig, ist dafür simpel aufzubauen und auch gut wieder einzupacken.


    Bei der Wahl vom Zelt, Schlafsack und den anderen nötigen Dingen, kann man viel Geld ausgeben.

    Nicht gerade das günstigste kaufen, da kauft man oft zweimal.

  • Sitzgelegenheit Helinox Stuhl (bequem und stabil, habe den tiefen beach chair, dann erreicht man Alles auf dem Boden z b. Kaffeetasse und kann die Beine nach der Fahrt dem Boden entlang ausstrecken:-)

    Gepäcksystem Moskomoto Reckless 80 (Modulares flexibles System und auf den meisten Motorradern u.a meiner MT-07 schnell und einfach festgezurrt)

    Zelt SPZ 2 HIKING (für Motorradfahrer entwickelt, Stehhöhe zum Klamotten bequem Aus- Umziehen, ein Tipi)

    Matratze Thermarest Neoair (war bequem da 10 cm)

  • Beitrag von Soonham (22. September 2024 um 21:48)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (22. September 2024 um 22:33).
  • Hallo Fabian,

    wenn Du Dich selbst als Picky Eater bezeichnest, wird es schwer, Dir zumindest für den Kochbereich etwas zu empfehlen. Also denk nach, was Du brauchst, um das herzustellen, was Du essen willst. Das muss dann eben mit. Oder eben gar nichts und Du gehst dort hin, wo man etwas für Dich Genießbares kocht. Für mich brauche ich einen Topf, in den ein Wasserkessel passt, mit einem Deckel drüber, der als Teller oder Pfanne funktioniert. Ich koche aber auch sehr selten.

    Genauso ist es mit den Sitzmöbeln. Wenn Du am liebsten in einem Regiesessel sitzt, dann muss der eben mit. Mir langt ein klappbarer Dreibeinhocker, manche sitzen auf ihren Alukoffern.

    Beim Zelt würde ich drauf achten, dass die Apsis einen Boden hat, egal wie groß oder klein das Zelt ist. Du willst Deine Sachen auch unter dem Zeltdach vermutlich nicht in den Dreck stellen. Zur persönlichen Hygiene sag ich garnix, aber wenn Du Rei in der Tube oder anderes unbedenklicheres Waschzeugs mitnimmst, kannst Du Deine mitzunehmende Bekleidung reduzieren, aber vergiss dann eine Wäscheleine nicht.

    Der Reiz am Camping ist ja die Reduktion aufs Wesentliche, daher meine Meinung: Werde Dir klar, was Du unbedingt haben musst und lass den Rest zuhause. Wenn Du noch nie mit dem Zelt untewegs warst, würde ich vor Island mal ein paar Touren um die Haustür machen und dann notieren, was Dir gefehlt hat.

    Wie auch immer Du es machst: Viel Spaß dabei. Island kenne ich nicht, aber selbst in Norwegen ist die Zivilisation nie ganz weit weg, also kannst Du auch immer irgendwo was zukaufen.

    Jürgen

     

  • Wenn es denn sein muss: Vernünftige Zelthaken kaufen, die die mit dem Zelt kommen, taugen nur für Gras. Einen entsprechenden Hammer dazu. Einen kleinen Vorzeltteppich, damit der Dreck draußen bleibt. Stirnlampe. Panzerband, nicht nur für das Zelt.

  • Die Fragen sind doch, wie alt und wie verweichlicht und wie körperlich fitt ist der Themenersteller?

    Seit 41 Jahren fahre ich mit dem Motorrad zelten.

    Es fing an mit nem Minizelt, nem gebrauchten BW-Schlafsack und keiner Unterlage.

    Gegessen wurden kalte Ravioli mit dem Bordwerkzeug.

    Das ist heute anders, daher die EIngangsfrage.

  • Die Fragen sind doch, wie alt und wie verweichlicht und wie körperlich fitt ist der Themenersteller?

    Seit 41 Jahren fahre ich mit dem Motorrad zelten.

    Es fing an mit nem Minizelt, nem gebrauchten BW-Schlafsack und keiner Unterlage.

    Gegessen wurden kalte Ravioli mit dem Bordwerkzeug.

    Das ist heute anders, daher die EIngangsfrage.

    Genauso habe ich das auch in Erinnerung. :lachen

    Aber dafür fühle ich mich jetzt wirklich zu alt. :meckeropa

  • Wenn es denn sein muss: Vernünftige Zelthaken kaufen, die die mit dem Zelt kommen, taugen nur für Gras. Einen entsprechenden Hammer dazu. Einen kleinen Vorzeltteppich, damit der Dreck draußen bleibt. Stirnlampe. Panzerband, nicht nur für das Zelt.

    Da fällt mir der Spruch aus meiner Jugend ein:

    Hammer, Zange, Rödeldraht ....... kommst Du bis nach Stalingrad :opi

    Ich hab schon mehr vergessen, als Du jeh erlebt hast!

  • Hm, sehr schwer zu beantworten. Gibt ja auch von den Vorrednern schon sehr gute Antworten.

    Ich versuche mal auf Deine Fragen zu antworten. Bin 55, Urlaub mit 3 Wochen Zelten ist kein Thema für mich. Habe auch kein Thema damit eine Nacht im Wald nur mit Schlafsack auf Tannenzweigen zu verbringen...Von daher fallen die Antworten so aus wie ich es mache...

    - Hygiene offroad?

    das musst Du entscheiden, für Klamotten wie schon angesprochen Rei in der Tube empfehlenswert
    - Welches Gepäcksystem?

    Ich benutze Alukoffer. Dann hat man auch eine Sitzgelegenheit und einen "Tisch"
    - Wie viel Gepäck brauche ich?

    So wenig wie nötig. Mach Probetouren und finde es heraus. Manche nehmen einen halben Wäscheschrank mit und brauchen nur ein Viertel...
    - Was brauche ich überhaupt?

    Ich kenne Dich nicht und kann das nicht beurteilen
    - Wie viel Wasser mitnehmen?

    Ich habe ein "Camelbag" und eine 1,5 L PET- Flasche dabei. In Ortschaften gibt es immer wieder Möglichkeiten diese aufzufüllen
    - Von was ernährt man sich als Picky Eater am besten?

    Keine Ahnung. In Frankreich kann ich mich sehr lange von Rotwein, Baguette und Camembert ernähren. Mache ich auch gerne: Morgens alles einpacken, losfahren und in der nächsten Bäckerei einen Kaffee trinken und etwas frühstücken

    - Zelt

    Willst Du in ein Land in dem es viel regnet? Dann nehme ich ein Zelt mit einer hohen "Wassersäule" für Bodenwanne und Außenhaut. Vielleicht muss man wetterbedingt mal 3 Tage an einem Platz bleiben. Dann ist fliessend Wasser im Zelt nicht toll. Deshalb habe ich mir ein Hilleberg geholt. Sauteuer, saugut.Für südliche Länder reicht normales doppelwandiges Zelt
    - Isomatte

    Ich benutze von Exped die Ultra. Eine Luftmatratze, sehr klein zusammenlegbar.
    - Schlafsack

    Für mich einen bis etwa 0°, Kunstfaser. Reicht für den Süden, für den Norden nehme ich noch ein Fleece- Inlet mit
    - Wasserspeicher

    Camelbag und PET- Flasche
    - Nahrung

    Kann ich nicht für Dich beantworten. Bei Zeit einen Supermarkt entern und das Kaufen was man mag
    - Stirnlampe

    Immer gut, habe ich auch
    - Sitzgelegenheit

    Bei mir die Alu- Koffer
    - Mehr Kochsachen ?

    Das kann Dir keiner beantworten. Das geht von Ravioli in der Dose bis zum 5* Menu auf dem Soto Windmaster...entsprechend braucht ggf. man Töpfe, Pfannen etc...


    Hoffe ich konnte Dir etwas helfen


    Grüße

    Thommy

  • Ich lese hier gerade sehr interessiert mit. Ich würde auch gerne mal wieder back to the roots, und frage mich schon länger, was ich noch brauche zu dem was ich habe, und ob letzteres überhaupt geeignet ist. Bei mir wären es aber eher verlägerte Wochenend-Trips in gemäßigten Gegenden. :brauen

  • Ich war im August wieder in Schweden und diesmal tatsächlich 4 Tage gezeltet und zwar mit diesem. Für den Preis unschlagbar und ich finde es auch gut, es hat einen kleinen Sturm überlebt und es war immer trocken, leicht auf- und abzubauen, kleines Packmaß und mit 3kg relativ leicht. Nachdem es ja geregnet hat hätte ich mir doch eine Apsis gewünscht, wo man z.B. die Stiefel unterstellen konnte. Die Heringe gehen wirklich nur auf Grasboden, da sollte man sich was "gescheites" suchen. In das Zelt paßt m.E. nur eine Person, weil man ja noch etwas Bewegungsfreiheit und Stauraum braucht.

    grafik.png

    Koffer sind gut, weil als Möbel zu verwenden. Gerade bei Regen war es z.B. recht einfach, in das Topcase was reinzulegen und rauszuholen und man findet auch die Sachen drin. Außerdem kann man es abschließen, was ich für abendliche Strandspaziergänge nutzte (außerhalb der Zivisilation ist das wurscht, aber hiflt evtl. auch gegen gefräßige Bären). Ganz praktisch finde ich, daß man es auch zum schließen abschließen muß. Ersparte mir die ständige Zweifel, habe ich es auch abgeschlossen?

    Schlafsack: nachdem ich inzwischen von der Dampfmaschine zum Eiszapfen mutiert bin war ich an meinen inzwischen über 30 Jahre alten, sehr warmen Ajunkilak mehr als froh. Hat zwar ein großes Packmaß, als egal, ohne richtig warmen Schlafsack wäre ich schlichtweg eingegangen.

    Zum kochen hatte ich vor 35 Jahren den Trangia stormkök (ausgesprochen sturmschök) dabei, genial, allerdings hatte ich damals auch eine Köchin dabei, die damit Leckereien kochte, was sensationell war - allerdings mit einem vorherigen Besuch auf dem Markt. Da ich in Öland alleine war lebte ich auch meistens von Baquette (ja, das kenne die Schweden in zwischen!) und Salami und Käse.

    Wasser würde ich in mehreren kleinen PET Flaschen mitnehmen, je nachdem wie viel Rotwein oder Bier man noch dabei hat reicht 1 bis 1,5l pro Tag (ohne groß waschen und so). Aber auf jeden Fall irgendeine Vorrichtung mache, wo man Wasser z.B. von oben auf die Hände zum waschen tropfen lassen kann.

    Ich habe auch eine Luftmatratze anstatt Isomatte genommen, gerade wenn der Boden uneben ist hat die LuMa Vorteile und isoliert auch besser. Meine ist auch relativ klein hat aber eine integrierte Luftpumpe - das geht ratz-fatz. Im Gegensatz zur Matte kann die aber ein Loch kriegen....

    Diesmal zum "kochen" (wollte eh nur ggf. Würstchen warm machen und Kaffee kochen) habe ich mir einen extrem kleinen Gaskocher [Anzeige]noch gekauft - aber nicht benützt, weil der Campingplatz neben frischen Brötchen auch Kaffee hatte. Also keine Erfahrung, aber alles sehr klein und leicht.

    Viel Spaß und berichte von Deiner Reise!

    Noch ein Wort zum Werkzeug: bei der XT500 hatte ich die halbe Wertstatt dabei und die gute Rahsol Knarre diente auch als Hammer. Mit der T7 habe ich nur einen kleinen Bitsatz mit "allem" und eine kleine Knipex Zangenschlüssel. Das muß reichen und nie was gebraucht. Für Reifenpannen bin ich ADAC Mitglied, wobei es sicher schwer wäre mich in Schweden überall zu finden. Für Reifenpannen würde ich dann zwei Nüsse (19er Inbus 27er) mitnehmen und keine Knarre, sondern die Stange mit Steckaufsatz, dann noch 3 Montiereisen und endlos Montierpaste. Und auf jeden Fall dann die große Knipex, mit der geht fast alles. Und nicht vergessen: Reifenpaste - ohne die geht nix.