Maschine bleibt komplett aus; Batterie oder was anderes?

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  • Moin, ich habe folgenden Defekt bei meiner RM04:

    Wollte gestern fahren, habe in der Garage schon den Schüssel in der Zündung gedreht, Display etc. ging normal an. Draußen dann beim Motorstartversuch ging sofort alles aus. Seitdem tut sich gar nichts mehr; dreh ich den Schlüssel im Zündschloss, kommt kein Display, kein Surren, Licht oä.

    Batterie (Maschine ist 2. Hd., könnte also theoretisch noch die allererste seit 2016 sein) ans Ladegerät gepackt; hat aber angeblich 75-100% Ladestatus.

    Ist die wohl hinüber, gibt es Wege das zu prüfen, oder könnte es doch eher was anderes sein? Sicherungen evtl.?

    MfG und danke für alle Ideen!

  • moin,

    ich würde als erstes Hauptsicherung und Batteriepole kontrollieren, danach dann einfach mal den anderen oder gar den roten Masterschlüssel testen. Aber es könnte auch die Lesespule im Zündschloß sein.

    rockon

    Uwe

    Einmal editiert, zuletzt von scramiuwe (13. Juli 2024 um 10:51)

  • Wenn die Hauptsicherung OK ist, dann dürfte es sich um einen Totalzusammenbruch der Batterie handeln, der sich kaum vorher ankündigt. Wir waren vor Jahren mit meiner alten GS in der Rhön unterwegs. Zur Mittagspause das Motorrad nach 200 km abgestellt, dann zurück. Zündschlüssel rumgedreht, alle Anzeigen an, Startknopf gedrückt, alles sofort aus. Nach ca. 20 s Zündschlüssel aus dasselbe Spiel. Die Batteriespannung der defekten Batterie reicht gerade noch für die Anzeigen. Mit Starthilfe das Motorrad dann zum Laufen bekommen und 200 km ohne Tankstopp zurück nach Hause. 10 km vor dem Zuhause ausgekuppelt bei der Ausfahrt von der Schnellstraße, da war alles aus. Die Batterie hatte nun einen solchen Kurzschluss, dass der LiMa-Strom unter 3000 U/min nicht mehr reichte, um das Motorrad am Leben zu erhalten. Danach konnte ich nur noch abschleppen lassen.

    Mein Rat: klemme die Batterie ab und nutze ein Startkabel zu einer anderen Batterie, z. B. eines Autos. Wenn dann alles wieder leuchtet, ist es eindeutig die Batterie.

    Gruß

    Klaus

  • Das kann man nie pauschal sagen. Bei der RM04 meiner Frau hat die Batterie 5,5 Jahre gehalten, danach war bei Temperaturen unter 5 °C kein Starten mehr drin. Das Ranhängen des Ladegerätes parallel zur geladenen Batterie hat allerdings gereicht, um zu starten. In den Corona-Jahren gab es erhebliche Fertigungsprobleme, so dass bei BMW Batterien schon innerhalb weniger Monate auf Garantie ersetzt werden mussten. So etwas kommt immer wieder vor, auch bei namhaften Herstellern.

    Wenn man die Batterie bei Kellertemperatur (aufgeladen nach Ausbau) überwintert, sie dann zum Frühjahr mal an ein Batterieladegerät hängt, sollte sie - keine Qualitätsprobleme vorausgesetzt - 6 oder mehr Jahre halten.

    Man kann auch vorsorglich alle 5 Jahre eine Batterie wechseln, das ist dann aber leider keine Gewähr dafür, dass man in den 5 Jahren kein Probleme hat.

    Batterieprobleme kündigen sich oft beim Starten an. Wenn der Anlasser langsamer als gewohnt dreht, dann reicht der Startstrom für höhere Drehzahlen nicht mehr aus, das könnte ein Zeichen sein, eine Batterie zu wechseln. Wenn sich daran durch Volladen der Batterie nichts ändert, ist es ein klares Indiz, dass der Startstrom zurückgegangen ist.

    Einen Totalzusammenbruch kann man nicht vorhersagen.

    Gruß

    Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von KlausB (13. Juli 2024 um 14:20)

  • Pauschal kann man das nicht sagen, selbst neue Batterien können sterben, OK, selten, aber kommt vor. Die normalen halten zwischen 5 und 10 Jahre. Du hast jetzt einmal den plötzlichen Batterietod erlebt, die nächste plärrt bestimmt bevor sie abgängig ist. Also neue nehmen und benutzen bis sie quietscht. Oder eine Lithium Batterie nehmen, die sind besser(glaub ich, aber wissen ist was anderes. Allerdings habe ich eine in der T7 und die hat jetzt knapp 6 Jahre incl. Tiefentladung auf dem Buckel und funzt wie neu)

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Rund um die LiFePO4-Batterien können Glaubenskriege ausgefochten werden. Diese sind chemisch nicht baugleich zu den Lithium-Akkus, die in Haushalt z. B. bei AA oder AAA-Akkus eingesetzt werden. Die Bezeichung "Lithium-Akku" ist daher so nicht ganz richtig, weil sie nicht eindeutig ist. Es wird ein Ladegerät verwendet, welches für LiFePO4-Akkus tauglich ist. Solche Batterien haben eine geringere Kapazität als die Gel-Batterien, angegeben wird eine sog. Vergleichskapazität zu normalen Akkus. Wenn ein Fahrzeug viel Kapazität benötigt, dann kann man richtig daneben liegen. Bei der neuen R1300GS fand daher wohl offenbar relativ schnell ein Tausch zu größeren LiFePO4 auf Garantie statt. Trotzdem sind einige sehr schnell "gestorben".

    Wenn man nicht muss, dann sollte man die Mehrkosten dafür nicht bezahlen. Der Gewichtsvorteil oder die hohen Startströme bei niedrigen Temperaturen sind für die meisten untergeordnete Argumente. Dass eine solche Batterie eine Tiefentladung übersteht, während die normale Gel-Batterie daran stirbt, mag sein, ist aber auch bei vernünftigem Umgang über den Winter kein Problem. Bei Fahrzeugen, die über viel Elektronik verfügen, kann das anders aussehen. Bei der MT-07 ist das nicht relevant.

    Gruß

    Klaus

  • ich hab auch noch die Originale von 2016 drinnen... aber erst um die 40.000km drauf....

    :verliebt Harley Davidson, weil Schlechtes muß nicht billig sein :rocker

  • Mein Rat: klemme die Batterie ab und nutze ein Startkabel zu einer anderen Batterie, z. B. eines Autos. Wenn dann alles wieder leuchtet, ist es eindeutig die Batterie.

    Gruß

    Klaus

    dabei WICHTIG: die alte Batterie !ganz! abklemmen, nicht nur überbrücken...

    :verliebt Harley Davidson, weil Schlechtes muß nicht billig sein :rocker