Alles anzeigenIn diesem Forum arbeitet man schon lange an einer Strohpuppe, welche alle als unliebsam empfundenen Eigenschaften auf sich vereint.
Diese Figur hört auf den Namen "Echter Biker" und steht für all die anderen, deren Motivationen man nicht versteht und auch nicht verstehen will.
Schließlich überzeugt man die anderen seit jeher am besten von der guten Sache, indem man sie der Lächerlichkeit preisgibt.
Ähm, natürlich geht es in Wirklichkeit um:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tugendprotzerei
Hier halten sich alle an alle Vorschriften, oder zumindest an die die man selbst für am wichtigsten hält.
Alle anderen sind rücksichtslose Arschl*ch*r ... ich meine natürlich "Echte Biker"(tm)...
Dasselbe wie sonst auch: Alle die langsamer fahren als ich sind Schnecken, alle die schneller fahren, sind Raser.
Gruß,
Sebastian
Bevor Du nun vollends hier abdriftest und Dich noch in Heuchelei und Bigotterie verfängst, flugs zur Aufklärung in den "Echte Biker" Thread geschaut. Dem Link, weiter oben gegeben, nachgeklickt und schon hast Du auf mehreren Seiten mit etlichen Beiträgen zahlreicher User die Umschreibung des echten Bikers und gleichzeitig sollte Dir die Schwierigkeit gewahr werden, den echten Biker zu fassen.
Am einfachsten erklären lässt es sich damit, dass das Wort alleine einen schon alleine lässt, da es keine Definition sondern nur eine Bedeutung ist. Und die misst ein jeder eben selber bei. Schon bei den englisch sprechenden Wortschöpfern hat man es unterlassen, dort kann es der Fahrradfahrer sein, es kann der Motorradfahrer sein, aber eben auch das Mitglied einer Motorradgang. Ein wenig denkt man dann auch hier an Letztere, seit in etwa dem hiesig bekannt werden der Hells Angels, Motorradgangs, den ganzen Tag mit dem Motorrad rumfahren, etc. So gesehen ein miefiger 60er Jahre Begriff, den unsere Alten einfach adaptierten.
Den ganzen Motorrad Club Kram mit Kutte, dem bunten Aufnäher mag ich gar nicht durchdeklinieren, spannend nur, dass es dort immer MC und nicht BC heisst.
In englischen Texten fühle ich mich z.B. heute warm empfangen wie verstanden, wenn dort zwischen einem Driver im Auto und einem Rider auf einem Motorrad unterschieden wird. Aber auch da ist es kein Biker. Ein Bike kann er sehr wohl haben, aber dies könnte dann auch ein Fahrrad sein.
Nun denn, spätestens seit "Handy" wissen wir, dass wir Worte schamlos nutzen können und inflationär überall anheften wollen. Ich schmunzle immer vor mich hin, wenn in einem beschaulichen Ort, drei Tische und ein Schirm, dort so nett steht: Bikers Welcome!
Wer sowas schreibt, der hat noch nie in tiefer Nacht eine hunderte starke Gruppe z.B. vom Gremium überholt, die sich dort quer oder längs durch die Republik verschoben. Ein Fest, wenn die an diesem Schild eine Rast einlegen wollten.
Dies beschrieben bringt mich wieder dazu, dass ein jeder was anderes versteht und auch mit dem Begriff verschieden umgeht. In meiner Wahrnehmung ist es meistens der größte Schwätzer oder Nervsack, der von seinem Bike redet sowie sich permanent als Biker bezeichnet. Bei genauer Betrachtung hat er dann aber mit dem motorisierten Zweiradfahren am wenigsten zu tun, noch sonderlich Ahnung darum, noch ist er Mitglied einer Gang.
Daher auch mein Reflex des innerlichen kalten Kotzens, wenn hier einer um Bike und Biker schwadronierend rumstolpert. Vor meinem geistigen Auge bekommt er dann noch so ein enges Spandex Höschen der Radfahrer an, Würstchen vorne quer, und fertig ist der Laber-Clown.
Somit besteht am Ende mein einziger Frevel darin, dass ich um die saubere Verwendung des Wortes bitte, wenn es sie denn überhaupt gibt. Und gibt es sie nicht, so lasset es doch bleiben!