Hi all,
Ich habe jetzt meine 6.000 km runter gefahren. Was kann man mittlerweile zur Maschine sagen?
Große Augen, ungewöhnliches Staunen bei vielen Freunden und Bekannten wenn die xsr 700 live gesehen wird. "Sie sieht besser aus als auf den Bildern", "Rücklicht würde ich ändern sonst sieht sie cool aus" usw. Sind die gängigen Kommentare. Warum die Presse im allgemeinen so negativ darüber berichtet hat? Liegt es doch am Geschmack oder der Werbekampagne von Yamaha?
Egal. Ich wollte kein Mainstream Insektenfahrzeug. Retro, oldschool sieht schon cool aus. Aber moderne Technik sollte es haben und bei Bedarf sportlich sollte sie zu fahren sein. Aber keine Sportler sein. So waren meine Forderungen an meiner "neuen" Maschine bevor ich meine SV 650 s k7 abgab.
Mt 07 hat laut Presseberichte, Erfahrungsberichte ein guten stand. Guter Motor, sportliches fahren soll drin sein. Aber mt07 sprach mich visuell nicht an. Also nichts für mich. BMW 800r war in meinen Blickpunkt gerückt. Preislich aber uninteressant... Die ducati scrambler sieht schon cool aus aber sie kam mir zu klein vor. Auch preislich zu hoch. Beim Händler dann die xsr 700 gesehen. Probe gesessen. Etwas gewöhnungsbedürftig aber für meine 1,82m nicht zu klein. Sieht ansich nicht schlecht aus. Preislich attraktiv. Also ein Wochenende überlegt. Und dann doch gekauft.
Fahren?
Beim fahren merkte ich gleich man sitzt gemütlicher drauf. Keine Embryonalstellung wie auf sportlichen Maschinen mit Stummellenker. Eigentlich richtig chillig. Aber kann die auch was? Die ersten 1000 km piano eingefahren. Dann es richtig knacken lassen. Sportliches fahren kein Problem. Glücklicherweise habe ich vor der Haustür ein paar bekannte Motorradstrecken. Hier die Kurven durch. Hinter großen Maschinen her. Dran bleiben kein Problem. Aber recht früh merkte ich das die Reifen nur gut aussehen aber es bessere gibt. Auf lange Touren im Allgäu, Autobahn, Alpen schwächelten die Reifen besonders. Auch die anfängliche bequeme Sitzbank erweist sich für längere Touren zu weich. Arsch tut weh. Dieses Problem haben viele Motorradfahrer bei unterschiedlichen Marken. Da hilft ein Gang zum Sattler der die Sitzbank auf dem Fahrer abstimmt.
Dennoch wird der Fahrspaß nicht getrübt. Sogar neue Welten taten sich auf. Kleine Strecken, einspurige in den Bergen. Von Hof zu Gehöft macht Laune. Dann wieder auf Bundesstraßen und wieder langsamer aber anspruchsvoll über enge Straßen. Da hilft die Sitzpostion und der höhere Lenker und der Motor mit viel Druck von unten raus. Das macht Spaß.
Was kann man machen zum verbessern?
Je nach Fahrweise und Fahrstil gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Wobei ich mit progressiven Federn vorn in der Gabel es probiert habe. Diese waren zu kurz. Keine Vorspannung und zu großes Luftpolster gefordert mit zähflüssigeren Gabelöl. Der Fahrkomfort ist dadurch schlechter geworden. Die Zubehörfirma hat wohl nach Datenblätter ihre Federn auf dem Markt gebracht ohne selbst die Maschine bei sich zu haben?! Das original Fahrwerk vorn ist doch besser im Vergleich. Und Hinten? Da habe ich das Federbein auf Stufe 5 gestellt. Evtl. Werde ich mal ein neues kaufen. Aber so passt es mir.
Boardstrom habe ich verlegt für Navigation. Mehr dann auch nicht.
Reifen sind da wichtiger. Tauscht die aus sobald ihr könnt. Sitzbank wird mein nächstes Projekt. Erstenmal ein vertrauensvollen Sattler finden
Probleme?
Bis jetzt war nur der linke Spiegel locker. Nachgezogen und fertig.
Fazit?
Von Mitte März bis Mitte August 6.000 km gefahren. Alpen, Autobahn, Hausstrecke alles dabei gewesen. Es macht Spaß. Aussehen? Ja anders sieht sie aus. Liebe auf den ersten Blick? Vielleicht nicht unbedingt. Wenn zudem von allen Seiten sie schlecht geschrieben wird. Da wird man unsicher. Da wird schon viel Selbstbewusstsein benötigt. Dies bestätigt sich dann auch wenn sie live gesehen wird. Dann sieht sie doch gut aus. Retro look mit sportliche Ambiente. Noch sportlicher ist der große Bruder, die xsr 900. Die würde ich mir auch in die Garage stellen.